2OO6VON DIESER THERAPIE HABEN WIR GENUG GEHABT
von Marion Dönhoff und Gerd Bucerius
Premiere am 2. Dezember 2006 im Thalia in der Gaußstraße im Rahmen von „Deutsche Zustände“
mit Benita Rinne
Bühne: Anna Macholz
Kostüme: Julia Borchert
Warum denkt man nicht mal darüber nach, wie es bei uns in zehn Jahren aussehen soll und was man dafür tun muss? An den großen Fragen bleiben, nachdenken, analysieren, diskutieren. Und sich nicht durch Fernsehauftritte in die Rolle von Zirkusattraktionen manipulieren lassen. Es geht immer weniger um Inhalte und immer mehr um Sensationen. Aber Zielvorstellungen, die gibt es offenbar noch nicht, die sollen sich wohl unterwegs erst finden.
Gert Bucerius und Marion Gräfin Dönhoff verband eine enge Freundschaft als gemeinsame Herausgeber der ZEIT und als Menschen mit großem Glauben an den Dienst der Sache. Mich hat an diesem Briefwechsel fasziniert, wie diese beiden optimistischen Kämpfer aus jedem Wort, das tagtäglich aus der Druckpresse oder auch nur handschriftlich auf ihre Briefe und Notizzettel floss, die Kraft einer Medizin oder reinen Lebenswassers schöpfen konnten. So haben sie Energie gefunden für die Schlacht um die ZEIT zur Verbesserung der deutschen Zustände. Und ihre Briefe sind Zeugen davon.